Geschichtliches
Die erste Bibliothek in diesem Gebäude gab es bereits vor Gründung der Universität. Sie war in den ersten Teil des Gebäudes, dem Kollegium, das für das Kirchliche Gymnasium gebaut wurde integriert.
Diese kirchliche Gymnasium war Vorgänger der heutigen Universität.
Als das Aula- Gebäude nach Gründung der Universität 1622 dazu gebaut wurde (1630/ 31) wurde die Universitätsbibliothek in das Aula- Gebäude verlegt.
Der damalige Bücherbestand war jedoch noch sehr bescheiden.
Eine große Erweiterung ihres Bestandes erfuhr die Bibliothek 1649 durch den Ankauf der “Christoph-Besold-Bibliothek” 1.
Zur selben Zeit lies der damalige Rektor einen eigenen Bibliothekssaal errichten.
1793 wurde die Bibliothek in den neuen Hofstallgassen-Trakt verlegt, wo sie auch nach der Wiederbegründung (1962) blieb.
Der damalige Buch- Bestand betrug etwa 12.000 Bände.
1807 erhielt die Universitätsbibliothek durch Säkularisierung des Erzstiftes mit den Beständen der erzbischöflichen Hofbibliothek einen Wertvollen Zuwachs:
- wertvolle Handschriften
- Drucke
- Graphiken
Diese Bibliothek blieb auch nach Auflösung der Universität 1810 bestehen. Zuerst als “Lyzealbibliothek”, ab 1926 “Salzburger als Studienbibliothek”.
1962 wurde die Universität neugegründet.
Damals wurde die Bibliothek wieder in den Rang einer Universitätsbibliothek erhoben und zur zentralen Universitätsbibliothek gemacht.
Da sie in diesem Gebäudekomplex verbleiben sollte wurde für den erhöhten Platzbedarf der Bücher in den 70er und 80er Jahren im Hof des Gebäudes ein 3-geschossiger Bücherspeicher angelegt und zahlreiche weitere Umbauten vorgenommen.
Allgemeine Informationen
Die Bibliothek ist heute für alle ca. 12.000 Studenten der Universität aber auch für Nichtstudentische Leser zugänglich kostenlos zugänglich. Als Salzburger Landesbibliothek sammelt sie speziell Literatur zum Thema Salzburg.
Sie beherbergt ca. 2 Mill. Bände, dazu auch neue Medien (Disketten, Mikrofilme, CD-ROM etc.) und zahlreiche Sondersammlungen
- Graphiken (ca. 2000 Handzeichnungen und Graphiken)
- 1054 Handschriften (zum Teil älter sind als die Universität!)
- Inkunabelsammlung (4123 Wiegen- und Frühdrucke)
Nach Inkrafttreten des UOG 1975 wurden einige Fach- und Fakultätsbibliotheken errichtet:
- 1986 Fakultätsbibliothek für Naturwissenschaften
- 1989 Fachbibliothek für Gesellschaftswissenschaften
- 1992 Fakultätsbibliothek für Rechtswissenschaften
- 1993 als Abteilungsbibliothek der FB für Rechtswissenschaften die
- Firmian-Salm-Haus-Bibliothek
1 Christoph Besold, 1577-1638; Professor der Rechte an der Universität Tübingen, später in Ingolstadt tätig